Autor: Dr. Klaus Friedhelm Mueller
Zustand
Durch den Ausbau der Schnellstraße Sinn-Herborn und der A45 wurde der natürliche Austausch (Flora/Fauna) von der Hörre zum Westerwald durch das Dilltal nachhaltig unterbrochen. Trockenlegung von Quellgebieten und Kanalisierung von Bachläufen durch die Ortsweiterung taten ihr Übriges.
Lösungsversuche auf privater Ebene
Rückführung von abgeleitetem Grundwasser über Pumpensysteme ermöglichen die Wasserversorgung von Park, Teich und 5 kleineren Feuchtbiotopen. Damit wird dem zunehmenden Wassermangel bei sommerlicher Trockenheit entgegengewirkt. Für die Tierwelt stellen sie die einzig gefahrlos erreichbaren Wasserquellen im Bereich des Parks und der angrenzenden Hörre dar. Besonders Amphibien sind auf die Laichgebiete im Frühjahr/Sommer angewiesen. Das Gleiche gilt für die Vielfalt von Insekten wie Hirschkäfer, Libellen etc., die einen besonderen Schutz genießen. Erwähnenswert sind die teileweise über 130 Jahre alten Parkbäume, die mit rauer Borke versehen, Lebensgrundlage für viele Vögel z. B. Spechte darstellen.
Perspektiven
Die EU hat die Hörre als Vogelschutzgebiet ausgewiesen (leider in Deutschland noch nicht ratifiziert!) Der Vorschlag des NABUs den alten Laubwald der Hörre mit seinem Vogelparadies zu erhalten verdient Unterstützung.